Das Arabische Pferd – Geschöpf seiner Umwelt…

Der Autor, Dr. Hans J. Nagel, geb. 1930 in Deutschland, studierte Volkswirtschaft und verbrachte einen großen Teil seines Lebens als Geschäftsmann im Ausland; den arabischen Ländern galt sein besonderes Interesse. Vor 50 Jahren gründete er in Norddeutschland sein Gestüt Katharinenhof, weltweit bekannt als Zuchtstätte edler arabischer Pferde rein ägyptischer Abstammung von besonderem Typ.
Über 20 Jahre lang war er Vorsitzender des Deutschen Araberzuchtverbandes (VZAP) und wurde einer der ersten Richter auf Araberzuchtschauen. Vor fünfzehn Jahren übernahm er das Amt des Präsidenten der World Arabian Horse Organisation (WAHO), dass er vor zwei Jahren aus Altersgründen niederlegte.

Dieses Buch wurde in der Absicht geschrieben, die Menschen, die sich Pferden sehr verbunden fühlen, mit einer besonderen Pferderasse bekannt zu machen, dem arabischen Pferd. Araber gehören zu den ältesten Pferderassen der Welt und haben durch ihre Rolle als „Veredler“ einen einzigartigen Beitrag zur Entstehung anderer Pferderassen geleistet, dazu gehören das Englische Vollblut und der Anglo-Araber, aber auch viele Warmblutrassen von internationaler und nationaler Bedeutung.
Wie war es möglich, dass gerade dieses exotische Pferd, über Jahrhunderte hinweg gezüchtet von Nomaden und aufgewachsen in einer der ursprünglich ärmsten Gegenden dieser Welt, den Wüsten von Arabien, eine solch entscheidende Rolle übernehmen konnte? Weshalb faszinierten diese Pferde in jeder Epoche die kompetentesten Pferdekenner aus aller Welt?
Dieses Buch erzählt die Geschichte des arabischen Pferdes, seine Herkunft, seine Selektion und auf welche Weise es seine international geschätzten Fähigkeiten erworben hat. Erfolgreiche Privatgestüte werden genauso analysiert wie einige Staatsgestüte oder engagierte Züchter mit eigenem Zuchtkonzept, deren arabische Pferde Geschichte geschrieben haben und oft auch heute noch sehr erfolgreich sind. Bei dieser Vielfalt von Zuchtkonzepten sollte es daher nicht verwundern, dass es viele verschiedene Typen der arabischen Rasse gibt. Dennoch lässt sich der Araber auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Es sind seine besonderen charakterlichen Fähigkeiten, sein Charisma und seine Schönheit, die das arabische Pferd ausmachen.
Wer aufmerksam liest, erhält auf seine Fragen viele nützliche Antworten, interessante Beispiele aus der Praxis und neue Denkansätze für die eigene Zucht. Durch die Lektüre des Buches wird verständlich, weshalb die Faszination für diese besondere Pferderasse eine Geschichte ist, die auch in Zukunft kein Ende haben wird.

„Das Arabische Pferd – Geschöpf seiner Umwelt und die Kunst des Züchtens“von Hans Joachim Nagel

Ein Handbuch historischer und moderner Zuchtmethoden aus aller Welt für Freunde und Züchter arabischer Pferde. Erschienen 2013, in deutsch, englisch und italienisch; 540 Seiten, 430 Illustrationen und Photographien, Hardcover DINA4, gebunden, 68,00 €.
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Inhalt

I. Die Arabische Pferderasse

Leben und Umgang mit Arabischen Pferden
Arabien – das Ursprungsland
Die Zucht in den Ursprungsländern
Die Zucht und die Entwicklung des
arabischen Pferdes zur Zeit der Beduinen

II. Bedeutende Gestüte arabischer Pferde

In Europa
Die polnischen Gestüte
Die russische Araberzucht
Staatsgestüt Babolna/Ungarn
Crabbet Park in England
Gestüt Weil/Marbach in Deutschland
Frankreich – Land der Leistungspferde
Im Mittleren Osten
Staatsgestüt El Zahraa/Ägypten
In den Vereinigten Staaten
Ansata Arabians
Al-Marah
Schauen, Zucht und der neue Standard

III. Details eines Zuchtkonzepts

Die Katharinenhof-Methode
Das Zuchtziel und seine geschichtlichen Wurzeln
Risiken eines geschlossenen Zuchtprogramms
Wahl der Zuchtmethoden
Vererbung
Reinzucht
Bevorzugte Stutenfamilien in der Ägypterzucht
Das Zuchtprogram des Katharinenhofes
Stutenfamilien und ihre Eigenschaften
Hengste – Eigenschaften und Einfluss
Die Zusammenarbeit zwischen Ansata Arabians
und dem Katharinenhof
Das geschlossene Zuchtprogramm
Generationen und Hengstlinien
Inzucht-Index und Messwerte
Von damals bis heute
III. Ratschläge an junge Züchter
Die grundlegenden Entscheidungen
Nachwort